Windkraft, was ist das eigentlich? Im Grunde ist es ganz einfach: man stellt ein Windkraftrad auf, welches über seine Flügel einen Generator antreibt, der Strom erzeugt. Und bei der ganzen Sache kann man auch noch viel Geld verdienen. Hört sich zunächst an als wäre das eine gute Sache, wären da nicht einige Dinge, die zu berücksichtigen sind.
Um ein Windkraftrad wirtschaftlich betreiben zu können, muss der Wind natürlich auch wehen. Wenn nicht genügend Wind vorhanden ist, dreht sich das Windrad nur sehr langsam oder gar nicht. Und da
ist auch schon das erste Problem:
Was ist, wenn kein Wind weht?
Die Antwort liegt auf der Hand: Entweder machen wir das Licht aus oder beziehen unseren Strom aus anderen Energiequellen, d. h. aus herkömmlichen Kraftwerken. Es scheint also ganz einfach zu
sein: Wind weg - Kraftwerk an - Wind da - Kraftwerk aus. Aber so einfach ist es leider nicht. Durch die Bevorzugung von Strom aus Windkraftanlagen laufen herkömmliche Kraftwerke nur noch im
Teillastbetrieb, dadurch sind diese ineffizient, und erzeugen vermehrt CO2. Ein Mitarbeiter eines Kohlekraftwerkes hat es mal so gesagt: "Das ist als würde man im Auto im Stadtverkehr die ganze
Zeit Gas geben und bremsen". Mit einem effizientem Betrieb hat das nichts zu tun. Das Ganze kommt noch schlimmer: Wenn nun immer mehr Windkraftanlagen gebaut werden, müssen diese von sogenannten
Schattenkraftwerken abgesichert werden unabhängig davon ob der Strom überhaupt gebraucht wird oder nicht. Übrigens werden für die Absicherung Kohlekraftwerke gebaut, und nicht die viel
umweltfreundlicheren Gaskraftwerke, da diese deutlich teurer im Betrieb sind.
Und wo soll dann der Strom herkommen?
Derzeit wird der Strom in Deutschland zu 26% aus Braunkohle, 20% aus Steinkohle, 15% aus Kernenergie, 11% aus Gas, 8% aus Wind, 7% aus Biomasse, 4% aus Sonne, 3% aus Wasser und 6% aus sonstigen
Energieträgern gewonnen. Um den gesamten Stromverbrauch in Deutschland zu decken, sind die Kapazitäten der vorhandenen Kraftwerke völlig ausreichend - auch im Hinblick darauf, dass der
Stromverbrauch in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken ist. Nach Expertenmeinung wird sich der Stromverbrauch in den nächsten Jahren weiter reduzieren. Bis 2050, so schätzen die
Experten des Fraunhofer Institus, liegt der Stromverbrauch in Deutschland nur noch bei 44% des heutigen Wertes. Eine Aufrüstung mit Windkraftanlagen ist aus Sicht der Stromversorgung in
Deutschland also gar nicht notwendig.
Fukushima, Tschernobyl, Neckarwestheim
Können wir dann nicht wenigstens ein Kernkraftwerk abschalten? Die Antwort ist für Atomkraftgegner ernüchternd: Aufrüstung von Windkraft führt nicht zur Abschaltung von Kernkraftwerken. Die Abschaltung der Kernkraftwerke in Deutschland ist bereits beschlossene Sache. Diese bleiben auch dann abgeschaltet wenn der Wind gerade mal nicht weht. Dann muss aber der Strom von anderen Kraftwerken kommen, und das sind nun mal eben in der Regel die Braunkohlekraftwerke. Und was die Reaktorkatastrophen von Fukushima und Tschrenobyl betrifft: diese Anlagen sind mit den in Deutschland stehenden Anlagentypen nicht vergleichbar. In Tschernobyl wurde die Reaktorkatastrophe durch eine mangelhafte Konstruktion (Druckröhrenreaktor) und Bedienungsfehler ausgelöst, in Fukushima (Siedewasserreaktor) durch ein Erdbeben und dem daraus folgenden Tsunami. Die Gefahr von Tsunamis war den Betreibern bekannt, wurde aber in krimineller Weise ignoriert. In Deutschland ist so etwas kaum möglich. Es soll hier keinesfalls der Eindruck erweckt werden das Kernenergie eine harmlose, einfach zu beherrschende Technik ist, wir möchten lediglich klargestellen, dass mit der Errichtung von Windkraftanlagen kein einziges Kernkraftwerk ersetzt werden wird. Und schon gar nicht in den angrenzenden Ländern (Frankreich, Tschechei, ...)
Kann man Strom nicht speichern? Nein, denn...
Eine scheint eine gute Idee zu sein, den Strom dann zu speichern, wenn er erzeugt wird und dann zu verbrauchen, wenn er benötigt wird. Dazu soll das sogenannte Power-To-Gas-Verfahren genutzt
werden. Das Problem ist nur: Der Prozess ist, wie alle Energieumwandlungsprozesse, wirkungsgradbehaftet. Da hier mehrere Umwandlungen nacheinander vorgenommen werden, ist der
Gesamtwirkungsgrad besonders schlecht. Zunächst wird Drehstrom in Gleichstrom gewandelt (95%) und mit diesem aus Wasser Wasserstoff gewonnen (80%). Dann wird der Wasserstoff "aufgekohlt" indem
durch Zugabe von CO2 Methan gewonnen wird (80%). Dieses Methan kann nun in den Gasnetzen gespeichert und transportiert werden. Sodann muss mit herkömmlichen thermodynamischen Prozessen (z.B.
Gaskraftwerk) wieder Strom gewonnen werden (50%). Ergibt zusammen ein Wirkungsgrad von 30%. Investitionen in diese Technik zur Erforschung sind verschwendetes Geld, da schon heute feststeht, dass
diese Technik sich aufgrund der eben genannten physikalischer Grenzen nicht wesentlich verbessern lässt (Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Der Wirkungsgrad von 30% kann nicht wesentlich
überschritten werden, da die Annahmen für die Einzelprozesse schon sehr günstig getroffen wurden. Dr. Ing. Detlef Ahlborn hat dazu den folgenden Satz formuliert: "Die beliebte
Politiker-Forderung, man müsse hier [Power-To-Gas] die Forschung intensivieren, lässt allenfalls auf bestürzende Unkenntnis der Zusammenhänge schließen". Die komplette Abhandlung zu
diesem Thema finden Sie in unserer Mediathek. Eine Alternative wären
vermutlich nur Pumpspeicherkraftwerke. Diese können in Deutschland jedoch nicht in ausreichender Zahl gebaut werden. Der Grund ist ganz einfach: So viel Platz und so viele Berge haben wir gar
nicht. Von den Kosten und den Einsprüchen der Bürger ganz zu schweigen.
Was tun?
Was also können wir tun, wenn sich die Nutzung von Windkraft als Sackgasse herausgestellt hat? Zur Zeit spricht die ganze Welt davon, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Der Einfluß von CO2 wird
als das größte klimatische Problem der Neuzeit angesehen. Bei dem ganzen Aktionismus um dieses Thema wird aber völlig vergessen, mal zu überlegen, welche Maßnahmen dazu am sinnvollsten sind. Viel
sinnvoller und effektiver wäre es das Geld, das die Windkraftanlagen kosten, in energiesparende Maßnahmen zu stecken. Das ist eine nachhaltige Maßnahme und die funktioniert auch, wenn der Wind
nicht weht. Dazu muss auch kein Wald gerodet werden, der das Klima durch CO2-Umwandlung in Sauerstoff verbesssert.
Warum werden Windräder trotzdem gebaut?
Diese Frage sollte man so nicht stellen. Man sollte vielmehr fragen, wer denn an den Windkraftanlagen verdient. Denn mit der Antwort auf diese Frage beantwortet sich die Frage "warum machen wir
das dann?".
Da wären zunächst die Projektierer, die ihr Geld mit dem Bau und nicht mit dem (ökonomischen) Betrieb von Windkraftanlagen verdienen. Erschreckend in diesem Zusammenhang ist, wie viele Menschen den Projektieren auf den Leim gehen. Die Grundstückseigentümer auf deren Grund und Boden die Windkraftanlagen stehen verdienen ebenfalls gutes Geld. Mitverdienen wollen auch die Energiegenossenschaften und die Stadtwerke der Kommunen. Hier stellt sich spätestens dann Ernüchterung ein, wenn die Gewinne ausbleiben. Lt. Berichten aus Rheinland Pfalz läuft dort der überwiegende Teil der Windkraftanlagen defizitär, d.h. hier werden nur Verluste eingefahren. In Baden-Württemberg zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Hier laufen fast alle (über 90%) der Anlagen unwirtschaftlich. Die Folgen für die Betrieber kann sich jeder selbst ausmalen: Wenn keine öffentliche Hand den Betrieb finanziell stützt oder Einnahmen aus anderen Bereichen zur Verfügung stehen, um die Verluste auszugleichen (z.B. der Betrieb von Solaranlagen), führt der Betrieb der Windkraftanlagen früher oder später in die Insolvenz.
Können die Betreiber der Windräder nicht rechnen?
Solange in den Berechnungen über die Windlastigkeit am Standort nur nachgerechnet wird, ob die vorgelegten Zahlen korrekt addiert und subtrahiert wurden, fallen Fehler in den Berechnungen nicht
auf. Die Mühe, die Zahlen selbst auf den Prüfstand zu stellen und zu überlegen ob es sich um realistische Zahlen handelt, macht sich wohl keiner mehr. Wer sich aber schon einmal mit solchen
technischen und betriebswirtschaftlichen Berechnungen befasst hat und die Zahlen auf den Prüfstand gestellt hat wird am Ende zu dem Schluß kommen: Der Betrieb von Windkraftanlagen in
einem Schwachwindland wie Baden-Württemberg lohnt sich aus ökonomischer Betrachtungsweise nicht, oder ist mit einem so hohen Risiko für den Betrieber behaftet, dass von solchen Projekten Abstand
genommen werden sollte.
Folgen...
...für die Umwelt
Was also bringt uns die Windkraft, wenn die Ökologie zweifelhaft und die Ökonomie nicht gegeben ist? Betrachten wir zunächsts einmal das Landschaftbild, bei dessen Anblick es einem die Sprache
verschlägt. 140m-Türme reihen sich aneinander, die Flügel so groß wie ein Jumbo-Jet drehen sich an der Spitze der Masten. Turm und Flügel sind in Summe ca. 200 m hoch. Zum Vergleich: das Ulmer
Münster hat eine Höhe von 160 m, der Fernsehturm in Stuttgart ist 216 m hoch.
...für die Tierwelt
Für die Tierwelt sind die Auswirkungen teilweise drastisch: Jährlich werden mehrere tausend Vögel durch Windkraftanlagen getötet. Wenn ein Vogel in die Nähe einer laufenden Windkraftanlage gerät,
ist es meist um ihn geschehen: durch den von den Flügeln erzeugten Unterdruck wird er gewissermaßen angesogen und dann von den sich mit hoher Geschwindigkeit (an den Flügelspitzen bis zu 400
km/h) drehenden Rotoren erschlagen. Opfer sind Rotmilane und Fledermäuse, beides bedrohte Arten, die auch im Gebiet Zollstock-Springstein ihren Lebensraum haben. Der von den Windkraftanlagen
erzeugte Infraschall irritiert zu dem die Fledermäuse. Eine Randnotiz in diesem Zusammenhang: In Murrhardt ist noch bis 30.11.2014 eine Sonderausstellung "Fledermausschutz in ländlich geprägten
Gebieten des Rems-Murr-Kreises" zu sehen. Das Gebiet Zollstock-Springstein scheint kein ländlich geprägtes Gebiet zu sein...
...für den Mensch
Dann sind da noch die Folgen für die Menschen in Form von einer dauerwährenden Geräuschkulisse. Untersuchungen zum Thema Lärmbelästigungen haben ergeben, dass die Auswirkungen auf den Menschen
erheblich sind. Schlafstörungen, Migräne, Müdigkeit und dauernde Nervosität sind nur einige der Folgen einer Windkraftanlage in der Nähe. Eine genauere Untersuchung der Auswirkungen auf den
Menschen ist dringend erforderlich. Nicht umsonst fordern Experten schon seit längerem größere Abstände von Windkraftanlagen zu bebauten Gebieten. Im Europäischen Ausland sind die
Abstandsregelungen wesentlich deutlicher für den Schutz des Menschen ausgelegt, nur bei uns in Baden-Württemberg ist die Regelung so, das es keine Verbindlichen Werte für die Abstände gibt. Ob
das wohl daran liegt das die Landesregierung ihr Ziel von 1.200 Windrädern in Baden-Württemberg aufzustellen sonst nicht verwirklichen kann?
...für die Kommunen
Höhere Einnahmen durch Gewerbesteuer, ein "Energielehrpfad" der Touristen anlockt. Das sind die Versprechen der Projektierer. Die Realität sieht leider ganz anders aus. Da der Großteil der Windkraftanlagen keine Gewinne abwirft, werden in der Regel auch keine Steuern anfallen. Für die Gemeinderäte und Bürgermeister sieht es vermutlich so aus: Die Anhänger der Grünen werden diese bei der nächsten Kommunalwahl so oder so nicht wählen. Was aber ziemlich sicher ist, ist dass die Einwohner der betroffenen Ortsteile den kommunalen Vertretern ihre Stimme nicht mehr geben werden.
...für die einzelnen Teilorte
Besonders betroffen sind in unserm Fall Siebenknie und Ittenberg. Aber auch Steinbach, Trailhof, Ober-, Mittel- und Unterbrüden haben eine erschreckend gute Sicht auf die Windkraftanlagen. Bei einem angenommenen Wertverlust von bis zu 40% (siehe unten), sind die Häuser in diesen Teilorten nicht oder nur schwer verkäuflich. Die dort lebenden Bürger werden hier, mangels Möglichkeit die Immobilien zu verkaufen weiter wohnen (müssen), und nach und nach werden dann diesse Teilorte aussterben. Was aus ehemaligen Befürwortern für Windkraftanlagen wird, können Sie unter anderem in unserer Mediathek sehen (Beitrag Windräder nerven Zellertaler).
...für die Energiegenossenschaften
Da sich kein Energiekonzern findet, der die Windkraftanlagen betreiben möchte (die können vermutlich rechnen), werden die Windkraftanlagen an ein Konsortium von Stadtwerken und
Energiegenossenschaften verkauft. Es entsteht ein bisschen der Eindruck das sich die Energiegenossenschaften auf die Stadtwerke verlassen: Man wird schon wissen was man tut. Als Folge werden bei
einem defizitären Betrieb der Windkraftanlagen die bisher gemachten Gewinne aus den Solaranlagen für die Subvention der Windkraftanlagen verwendet. Ob das im Sinne der geldgebenden Genossen
ist?
...für die Gesellschaft
Neben den ruinierten Wald- und Wiesenflächen ist auch der volkswirtschaftliche Schaden immens. Treiben doch die Erneuerbaren Energiene die Stromkosten immer weiter nach oben. Die Rechnung ist
auch hier wieder relativ einfach: Günstiger Strom aus allen Arten der Energiegewinnung wird mit überflüssigem teuren Strom vermischt und dann verkauft. Der Strompreis steigt. Zwischen 2010 und
2014 hat sich so die EEG-Umlage mehr als verdreifacht. Preistreiber sind die Windkraftanlagen die unter anderem auch hier gebaut werden sollen. Der Bürger ist zweimal der gekniffene: Einmal durch
die EEG-Umlage, und zum zweiten durch die höheren Steuern.
...für Ihre Immobilie
Nach Schätzungen der Redaktion Plus-Minus vom Bayrischen Rundfunk, verlieren Grundstücke in der Nähe von Windkraftanlagen 30% an Wert. Haus & Grund spricht sogar von bis zu 40%. Nehmen wir an, Ihre Immobilie hat einmal 250.000 EUR gekostet. Diese wäre dann (bei 40% Verlust) nach dem Bau der Windkraftanlagen plötzlich nur noch 150.000 EUR wert, ein Wertverlust von 100.000 EUR.
Und jetzt?
Die Antwort liegt auf der Hand: Helfen Sie mit, diesen Windwahn zu stoppen! Wehren Sie sich gegen die Verspargelung der Landschaft durch immer mehr unnötige Windkraftanlagen in unserer Region.
Um sich ein Bild von der Zerstörung unseres herrlichen Landschaftsbildes zu machen - schauen Sie sich die Visualisierungen auf einer der nächsten Seiten an ...
Gegen-den-Windpark-Zollstock-Springstein = Freunde der Backnanger Bucht und des Weissacher Tals
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